Wer kann von Osteoporose betroffen sein?

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Frauen und ältere Menschen haben ein höheres Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Doch auch Personen, die in frühen Jahren ungenügend Knochenmasse aufgebaut haben, sind gefährdet. Ist ein Knochen einmal gebrochen, heilt er unter Osteoporose nur langsam. Längere Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit sind oftmals die Folgen.


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Bild Patient mit Arzt

Wer kann betroffen sein?

Das Lebensalter spielt eine grosse Rolle bei der Entstehung einer Osteoporose. Die Osteoporose ist in erster Linie eine Erkrankung älterer und alter Menschen. Mit zunehmendem Alter ist ein Verlust der Knochenmasse von etwa 1% pro Jahr durchaus normal. Gefährlich wird es erst, wenn dieser Verlust überschritten wird.

Frauen in den Wechseljahren sind am häufigsten von Osteoporose betroffen. In und nach den Wechseljahren produziert der Körper nämlich immer weniger knochenschützendes Östrogen. Häufig schreitet der Schwund an Knochenmasse dann bis zu 4% voran und führt zu einer Osteoporose mit einem erhöhten Knochenbruchrisiko.

Aber auch Menschen, die in jungen Jahren aufgrund einer calciumarmen Ernährung sowie Bewegungsmangel eine eher geringe Knochenmasse aufgebaut haben, weisen im Alter häufig ein erhöhtes Risiko für Osteoporose und dadurch bedingte Knochenbrüche auf. Menschen, die an einer Anorexie (Magersucht) litten oder leiden, haben auch häufig eine reduzierte Knochenmasse und schlechtere Knochenstruktur. Daher neigen sie eher dazu, an einer Osteoporose zu erkranken als der Durchschnitt.

Osteoporose - Auch ein Männerthema

Generell sind Männer weniger anfällig für eine Osteoporose als Frauen. Aber auch bei Männern nimmt die Produktion knochenschützender Sexualhormone mit dem Alter ab. Allerdings geht die Knochendichte nicht so schnell zurück, und der Verlust ist insgesamt nicht so ausgeprägt.

Hinsichtlich der Ursachen gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So leiden rund zwei Drittel der männlichen Betroffenen unter einer sekundären Osteoporose. Das bedeutet, dass der Knochenschwund durch eine andere Erkrankung beziehungsweise deren Therapie bedingt ist. Deshalb ist beim Mann die Suche nach krankhaften Ursachen besonders wichtig ist, um eine ursächliche Therapie durchführen zu können.

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Folge- und Begleiterkrankungen

Die häufigsten Folgeerkrankungen der Osteoporose sind Knochenbrüche. Vor allem betroffen sind Oberschenkelhals, Wirbelsäule und Unterarme. Die jeweiligen Knochen heilen nur sehr langsam und oft nicht vollständig. Sie führen daher bei vielen Betroffenen zu Einschränkungen in der Mobilität bis hin zu Bettlägerigkeit und Pflegebedürftigkeit.

Vor allem bei Oberschenkelhalsbrüchen folgt auf die Operation meist eine langwierige Rehabilitationsphase. Denn allein die Heilung des Knochens ist nicht ausreichend. Auch der Aufbau der Muskelkraft und die Rückkehr in einen selbstständigen Alltag brauchen viel Zeit und Geduld. Leider bleiben trotzdem viele der Patienten nach einem Oberschenkelhalsbruch in ihrer Mobilität eingeschränkt und sind auf Hilfe angewiesen; rund ein Drittel müssen in ein Pflegeheim eingewiesen werden.

Umgang mit der Angst vorm Stürzen

Wenn die Diagnose Osteoporose gestellt wird, reagieren viele Betroffene mit Angst. Dies resultiert häufig aus einem vorausgegangenen Knochenbruch, der nur aufgrund eines leichten Sturzes oder sogar ohne Sturzeinwirkung entstand. Sie reagieren übervorsichtig und wollen auf keinen Fall einen weiteren Bruch riskieren, geben sogar sportliche Aktivitäten aus Angst vor einer weiteren Verletzung oder einem Sturz auf. Um aber weiterhin eine gute Lebensqualität zu gewährleisten und die Mobilität zu erhalten, ist gerade Bewegung ein wichtiges und unverzichtbares Mittel. Denn physische Aktivität ist nicht nur wichtig für Ihre Knochengesundheit, sondern auch für die psychische Gesundheit.

Wenn bei Ihnen bereits eine Osteoporose diagnostiziert wurde, sind Sie zumeist in Behandlung eines Arztes oder Sie sollten sich in diese begeben. In diesem Rahmen können Sie auch die Angst vor neuen Stürzen oder Brüchen mit dem Arzt besprechen. Hier kann Ihnen der Arzt zusätzlich Tipps geben, wie Sie Ihr Leben weiterhin meistern können und trotzdem mobil und beweglich bleiben. Dabei können speziell auf Osteoporose abgestimmte Gymnastikübungen, Physiotherapie oder Kurse helfen. Zertifizierte Kurse/Programme bieten etwa die Rheumaliga mit der Rhythmik nach Jacques-Dalcroze, die Patientenorganisation Osteoswiss oder die Cantienica AG an.

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